Langzeitbelichtung Kuhfluchtwasserfälle

Langzeitbelichtung Kuhfluchtwasserfälle

Seit kurzen habe ich für mein manuelles Weitwinkelobjektiv Walimex Pro 12mmf2.0 einen ND-Filter. Dieser kam dann erstmalig bei einem Ausflug an die Kuhfluchtwasserfälle zum Einsatz. In der Fotografie kann die Verminderung der durch das Objektiv einfallenden Lichtmenge erforderlich werden, wenn bei vorgegebener Lichtempfindlichkeit das Aufnahmelicht zu hell ist und die Abblendmöglichkeit des Objektivs nicht ausreicht um eine Überbelichtung zu vermeiden. Das kann der Fall sein, wenn sich das zu fotografierende Objekt durch die Wahl einer offenen Blende vor unscharfem Hintergrund abheben oder auch durch Langzeitbelichtung ein Wisch- oder Fließeffekt erzielt werden soll.

Um etwa die Bewegung herabfallenden Wassers fotografisch darstellen zu können, benötigt man 1/60 Sek. Belichtungszeit oder länger. Ist nun das Aufnahmelicht so hell, dass sich zur korrekten Belichtung trotz kleinstmöglicher Blende am Objektiv diese 1/60 Sek. nicht einstellen lässt, kommt ein Graufilter zum Einsatz. Genau diesen Effekt habe ich mir durch die Unterstützung des ND-Filters zu nutze gemacht.

Die Kuhfluchtwasserfälle

Die Kuhfluchtwasserfälle sind eine Gruppe von drei Wasserfällen oberhalb von Farchant bei Garmisch-Partenkirchen in Bayern. Die drei Fallstufen summieren sich auf ca. 270 m und gehören somit zu den höchsten in Deutschland.

Ein Hinweisschild erklärt den Namen folgendermaßen: „Der Name Kuhflucht leitet sich wahrscheinlich von den Römern ab: confluctum, der Zusammenfluss dieses Baches mit der Loisach. Das Wasser stammt vom Plateau zwischen Krottenkopf und Simetsberg und entspringt mehreren Karstquellen im Plattenkalk, deren Einzugsgebiet ca. 5 km² groß ist. Die Hauptquelle ist die Kuhfluchtquelle, die aus der 200 m hohen Abschlusswand des Kuhfluchtgrabens entspringt. (Wasserfall direkt aus der Wand, sichtbar von Partenkirchen kommend).“ Die Durchschnittsschüttung aller Quellen liegt bei etwa 1500 Liter pro Sekunde.

Wanderer können die Fälle am bequemsten von Farchant aus in einem gut einstündigen Fußmarsch erreichen.

Quelle: Wikipedia.de

Fotografiert wurde das Bild mit folgenden Einstellungen:

  • – ISO: 100
  • – Brennweite: Walimex Pro 12mmF2
  • – Blende: 8
  • – Belichtungszeit: 5 Sekunden
  • – Filter: ND-1000
  • – entwickelt in Adobe-Lightroom

In der Schlucht war leider wenig oder besser gesagt überhaupt kein Sonnenlicht, was eigentlich einem solchen Foto wohl die Krone aufsetzen würde, wenn auch dann noch eine vernünftige Belichtung möglich wäre. Nunja die Natur ist wie sie ist und man muss mit den Gegebenheiten klar kommen und für sich die besten Einstellungen für ein optimales Foto finden. Da ich kein Stativ dabei hatte, musste ich die Kamera für die Langzeitbelichtungen immer irgendwo ablegen, damit während der Aufnahme nichts verwackelt. Aus diesem Grund musste ich die Bildzuschnitte dann immer anpassen, da ein gerades Foto fast unmöglich war.

Nach der Belichtungkorrektur habe ich mit Hilfe des Pinsels, die Kontoren nachgeschärft, nicht auf dem ganzen Bild sondern punktuell. Zudem habe ich die Dynamik etwas erhöht und anschließend die Objektivkorrektur benutzt um die Vignettierung im Randbereich zu entfernen. Mehr musste ich nicht machen und das Ergebnis könnt ihr hier nun sehen.

Vorher-Nachher-Vergleich – Langzeitbelichtung Kuhfluchtwasserfälle

Das obere Bild zeigt die originale Raw-Datei direkt aus der Kamera – Unten die Lightroomentwicklung

Comments on This Post
Langzeitbelichtung Kuhfluchtwasserfall - Photographie-ABI

[…] Location an welcher dieses Bild entstand werde ich hier nicht näher eingehen. Denn das habe ich in diesem Blogeintrag bereits gemacht. Auch bei diesem Foto war wieder der ND-Filter im Einsatz, allerdings habe ich hier […]

21. April 2017
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