Im Sommer 2016 habe ich mir meine erste Kamera mit Wechselobjektiven gekauft. Die Entscheidung damals für einen bestimmten Hersteller, kam so ein bisschen aus dem Bauch heraus und durch testen im Elektrofachmarkt. Ich habe mich damals und das wissen ja die meisten von euch, für die Sony A6000 entschieden. Vorher war ich nur mit Kompaktkameras der unterschiedlichsten Hersteller unterwegs und habe wie man so gerne sagt geknipst. Heute behaupte ich von mir das ich mittlerweile Fotografiere.
Da ich irgendwann angefangen habe Videos auf Youtube zu veröffentlichen und es mit der A6000 nicht so einfach war draußen vernünftige Videos zu produzieren, habe ich mich Ende 2017 zum Kauf der A6500 entschieden.
Was genau machte denn die A6500 besser als die A6000? Die A6500 hat einen Mikrofoneingang, somit konnte ich ein externes Mikrofon benutzen, welches die Tonqualität meiner Videos erheblich verbesserte. Der interne Bildstabilisator verbesserte auch die Vlog-Möglichkeiten und die Tatsache das die A6500 auch in 4K filmen kann, brachte auch eine bessere Bildqualität in meine Videos.
Was die Fotografie angeht, ist es ebenfalls so, dass mir der interne Stabi mehr Flexibilität bieten konnte, denn im Lowlight musste ich nicht immer direkt die ISO erhöhen, sondern ich konnte die Belichtungszeit verlängern da der Stabi das Ganze super ausgleichen konnte.
Zudem kam die A6500 mit einem besseren Sucher, einem besseren Display, einer besseren Haptik und am Ende des Tages auch mit einer besseren Bildqualität daher. Auch der Autofokus wurde im Vergleich zur A6000 erheblich verbessert.
Das alles klingt ja nun so als wäre die A6500 die perfekte Kamera und ich gebe zu sie ist für das was ich mache und wofür ich sie nutze, wirklich perfekt und auch die A6000 ist eine tolle Kamera und als Einstieg weiterhin zu empfehlen. Allerdings wird diese nicht mehr produziert und wenn man so möchte, durch die A6100 ersetzt.
Den einen Grund warum ich trotz aller Zufriedenheit mit der A6500 zur A6600 gewechselt bin, den gibt es nicht. Es ist ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren. Im Internet und vorallem auf Youtube bei den großen “Fotoexperten”, wird die A6600 als völlig überteuerte Kamera dargestellt, die nicht wirklich besser als die A6500 sein soll. Ich sehe das etwas anders und sich an der UVP zu orientieren und danach zu urteilen, halte ich ebenfalls für falsch.
Ich habe die A6600 im Bundle mit einem DJI Ronin SC für 1399 € gekauft. Nicht wie der ein oder andere jetzt denken mag in China oder so, nein im deutschen Fachhandel und als Neuware. Wenn man den Straßenpreis des Ronin von etwa 350 € abzieht, habe ich die A6600 für etwa 1050 € gekauft und das ist geradezu ein Schnäppchen für diese Kamera.
Na klar benötigt nicht jeder einen Gimbal ich habe aktuell aber sehr viel Freude an dem Gerät und sollte das nicht mehr so sein, bleibt mir der Gegenwert und ich verkaufe ihn. Aber was macht denn die A6600 nun besser als die A6500?
1. Der Akku – in der A6600 hat man endlich den FW50 durch den FZ100 ersetzt. Dieser Akku ist auch in den Vollformatkameras von Sony verbaut und dieser verlängert die Akkulaufzeit bei der A6600 um weit mehr als das doppelte im Vergleich zur A6500.
2. Die Haptik – Durch den größeren Akku, hat sich auch der Batteriegriff der Kamera deutlich vergrößert und somit hat man die Kamera wesentlich besser in der Hand und das haptische Gefühl ist nochmals besser.
3. Kein Limit beim Filmen – Bei der A6500 ist nach 30 Minuten filmen Schluss, diese Limitierung gibt es bei der A6600 nicht mehr.
4. Wärmeentwicklung beim Filmen – Die A6600 wird beim Filmen nicht mehr so warm wie die A6500, angeblich ist das Problem komplett behoben, dass kann ich aktuell aber noch nicht bestätigen, da es draußen einfach zu kühl ist um es tatsächlich mal zu testen.
5. Der Prozessor – In der A6600 werkelt tatsächlich der gleiche Prozessor wie in Sonys Flaggschiff der A9. Ich bin guter Hoffnung das Sony durch das ein oder andere Firmewareupdate der Kamera weitere Funktionen spendieren kann und wird, dass bedeutet die Kamera ist zukunftssicher.
6. Der Autofokus – Das neue Autofokussystem ist so dermaßen schnell und treffsicher, dass ich fast nicht mehr darüber nachdenke manuell zu fokussieren. Die A6500 macht das alles schon sehr gut aber die A6600 ist in diesem Bereich in einer ganz anderen Liga unterwegs.
7. Der Tierautfokus – Meine meisten Fotos entstehen im Zoo Leipzig, dort war ich immer im Fokusmodus Flexible Spot unterwegs. Jetzt habe ich mit der A6600 eine Kamera, welche über einen Tieraugenerkennung verfügt und mir somit das Leben noch viel leichter macht. Die Erkennung funktioniert herausragend gut und macht wirklich unheimlich viel Spaß
Das sind nur sieben Gründe warum es sich für mich gelohnt hat die Kamera zu wechseln. Ein Update auf Vollformat kam und kommt für mich derzeit nicht in Frage, denn bis auf eine Außnahme, besitze ich nur APSC-Objektive und ihr wisst ja selber wie teuer Sonyobjektive im VF-Bereich sind, somal mir eine A7III nicht wirklich mehr bieten würde als die A6600 bis auf einen größeren Sensor, welchen ich aber bisher noch nicht wirklich vermisst habe.