Kirschblüte mit Bokeh

Kirschblüte mit Bokeh

Heute gibt es mal wieder ein Blütenfoto. Kirschblüte mit Bokeh habe ich dieses Bild genannt. Die Kirschblüte ist so ziemlich die schönste Blüte im Frühjahr und gehört einfach fotografiert. Ich bin einfach immer wieder begeistert. Entstanden ist dieses Bild am Ostermontag im heimischen Garten. Natürlich hätte ich auch den ganzen Baum fotografieren können aber ich wollte einen einzelnen Blütenbereich scharf darstellen und den Hintergrund im Bokeh verwischen lassen. Was bedeutet Bokeh?

Bokeh

Bei der Fotografie bestimmter Motive wird der Hintergrund gerne bewusst unscharf gehalten, um die Ablenkung des Betrachters vom Hauptmotiv zu mindern. Beispielsweise erscheinen dann bei einigen Objektiven in den unscharfen Bereichen (die außerhalb der Schärfentiefe liegen) im vorderen Bereich viele helle Kreise, während bei anderen Objektiven diese Kreise eine andere Form, Farbe oder Kontrast aufzeigen. Diese unterschiedlichen Erscheinungsformen der unscharfen Bereiche als auch die Qualität des Übergangs nennt man das Bokeh eines Objektives.

Das Bokeh kann zwischen unscharfem Vordergrund und unscharfem Hintergrund deutlich verschieden ausfallen. Häufig geht eine angenehme Wiedergabe des Hintergrunds mit einer unschönen des Vordergrunds einher und umgekehrt.

Quelle: Wikipedia.de

Fotografiert wurde das Bild mit folgenden Einstellungen:

  • – ISO: 100
  • – Brennweite: Sel35f18
  • – Blende: 1,8
  • – Belichtungszeit: 1/1000
  • – entwickelt in Adobe-Lightroom

Wie erreicht man ein Bokeh? Das ganze lässt sich relativ einfach erklären. Man stellt sein Objektiv bzw. seine Kamera, eigentlich egal welche auf die kleinstmögliche Blendenzahl. In meinem Fall also Blende 1,8. Das bedeutet das die Blendenlamellen sehr weit offen sind und somit sehr viel Licht auf den Sensor trifft. Damit man das Foto aber nicht Überbelichtet, muss man die Verschlusszeit verkürzen. Bei meinem Foto lag diese bei 1/1000 Sekunden, was wie man im Vorher-Nachher-Vergleich gut sehen kann dennoch zu einer leichten Überbelichtung geführt hat. Ich hätte also die Verschlusszeit eigentlich noch mehr verkürzen müssen auf vielleicht 1/1200 Sekunden. Da ich das Bild quasi durch den Baum aber gegen die Sonne gemacht habe, konnte ich das während der Aufnhame leider nicht so gut sehen.

Ist aber kein Problem, da man die Belichtung während der Entwicklung sehr gut korrigieren kann, so lange man keine “ausgebrannten” Bereiche hat. Auf diese Art kann man aber all seinen Bildern eine Tiefenunschärfe verleihen und somit das gewünscht Motiv schon während der Aufnahme freistellen.

Von meinen aktuell 5 Objektiven, machen das Sel35f1,8 und das Sel50f1,8 mit Abstand das beste Bokeh und immer wieder versuche ich damit tolle Aufnahmen zu machen und die Ergebnisse werden immer besser. Man sollte halt nie vergessen, dass nicht die Kamera das Foto macht sondern der Fotograf. Nun aber noch ein paar Worte zur Bildentwicklung.

Das Bild wurde wie immer in Lightroom importiert und mit der entsprechenden Objektivkorrektur quasi Vorentwickelt. Danach habe ich die Belichtung um eine halbe Blende reduziert und dann hätte ich das Bild eigentlich schon veröffentlichen können. Ich habe mich dann aber dafür entschieden das Hauptmotiv noch etwas mehr hervorzuheben. Dafür habe ich mir vor ein paar Tagen ein paar Pinsel für unterschiedliche Motive erstellt, mit einer relativ geringen Deckkraft. Diese Pinsel bewirken eine Nachschärfung der “Übermalten” Bereiche und passt die Dynamik, den Kontrast und die Sättigung ganz dezent an.

Vorher-Nachher-Vergleich – Alpenglühen Alpspitze

Das obere Bild zeigt die originale Raw-Datei direkt aus der Kamera – Unten die Lightroomentwicklung

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